Gebäudeentwicklung

Zukunft unserer Kirchengemeinde

Der Weg zum Gebäudekonzept

Informationen aus der Gemeindeversammlung vom 16.11.24

Am 16.11. haben wir im Martin-Luther-Haus Bierde über die Zukunft unserer Gebäude informiert. Energieberater Christian Dahm sowie Judith Kuhn und Anja Buchholz vom Institut für Kirche und Gesellschaft haben Zahlen und Hintergrundinformationen mitgebracht.

Auf dieser Seite haben wir die Informationen aus der Versammlung zusammengefasst und werfen einen Blick auf die weiteren Schritte.

 

Wir freuen uns über eure Rückmeldungen und Meinungen!

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Energetische Situation unserer Gebäude

Die Ev. Kirche von Westfalen möchte bis 2040 klimaneutral werden. Das bedeutet, dass bis dahin ein Großteil der CO2-Emissionen eingespart werden muss - ein wichtiger Bestandteil sind dabei die Gebäude.

Die Untersuchung von Energieberater Christian Dahm hat gezeigt:

  • Der Wärmeverbrauch ist der Hauptansatzpunkt für Klimaneutralität
  • Alle Wärmeerzeuger sind älter als 15 Jahre - es sind also erhebliche Investitionen erforderlich
  • Um auf eine weitgehend klimaneutrale Wärmeerzeugung (z.B. Wärmepumpe) umzustellen, müssen vorab bereits Sanierungsmaßnahmen (z.B. Wärmedämmung) durchgeführt werden.

Eine Einschätzung der einzelnen Gebäude wurde auf der Gemeindeversammlung erläutert.

Den vollständigen Beratungsbericht von Herrn Dahm stellen wir für interessierte Gemeindeglieder gerne auf Anfrage zur Verfügung.
Eine E-Mail an kiq@kirchengemeinde-lahde.de genügt!

Gebäudebestand

Die Kirchengemeinde Lahde unterhält für den eigenen Bedarf:

  • eine denkmalgeschützte Kirche in Lahde
  • zwei Gemeindehäuser in Lahde und Bierde
  • ein Pfarrhaus in Lahde (z.Zt. vermietet zur Unterbringung von Geflüchteten)

Darüber hinaus gibt es den Kindergarten in Bierde (Gebäude gehört nicht der Kirchengemeinde) sowie den ehem. Kindergarten am Bultweg 6 (z.Zt. vermietet, keine Nutzung für gemeindliche Zwecke).

Gemeindeglieder

Die oberen Zahlen zeigen die Prognose der Gemeindegliederentwicklung für die Kirchengemeinde bis 2040. Sie basiert auf der demographischen Entwicklung.

Die rote Zahl für 2040 stellt die Prognose nach der letzten Kirchenmitgliedschafts-Untersuchung (KMU) dar, nach der mit weiteren Kirchenaustritten zu rechnen ist.

Die Altersstruktur unserer Gemeindeglieder sieht einen Schwerpunkt zwischen 50 und 69 Jahren. Diese Menschen erreichen in den kommenden Jahren das Rentenalter, sodass das Kirchensteueraufkommen sinken wird.

Haupt- und Ehrenamt

Wir sehen erneut die Gemeindegliederentwicklung. Zusätzlich dargestellt ist die Anzahl der Ehrenamtlichen in der Gemeinde, die erfreulicherweise deutlich über dem Schnitt der EKvW liegt.

Der Pfarrstellenschlüssel in Westfalen liegt aktuell bei 3000 Gemeindegliedern pro Pfarrstelle. Dementsprechend wird in der KG Lahde perspektivisch weniger Personal zur Verfügung stehen.

Die Landeskirche plant, den Schlüssel bis 2031 auf 5000 Gemeindeglieder pro Pfarrstelle anzuheben.

Finanzsituation

Auf dieser Folie sind die finanziellen Auswirkungen der Gebäude zu sehen.

Die Kosten für Gebäudebetrieb (ohne Personal) lagen 2023 bei ca. 16 % der Kirchensteuer-Einnahmen. Allerdings wurden in den letzten Jahren auch keine größeren Unterhaltungsmaßnahmen an den Gebäuden durchgeführt, sodass diese Zahlen nicht repräsentativ sind.

Die Prognose für 2029 sagt aktuell einen deutliche Rückgang der Kirchensteuermittel auf bis zu 1/4 der aktuellen Summe voraus.

Flächenbedarf und Raumauslastung

Weiterhin wurde die aktuelle Auslastung der Gebäude ermittelt. Sie liegt bei der Kirche und beiden Gemeindehäusern unterhalb von 18 Stunden pro Woche - das ist wirtschaftlich nicht sinnvoll. 

Ein Richtwert (keine feste Vorgabe) der Landeskirche für die Gebäudeflächen liegt bei 0,1 qm pro Gemeindeglied.

Bezogen auf die Entwicklung der Gemeindegliederzahl hat die KG Lahde schon jetzt deutlich zu viel Fläche.

Leitplanken und Szenarien

Das Projektteam hat auf der Basis der vorliegenden Daten verschiedene Szenarien für die zukünftige Ausrichtung der Gebäude entwickelt. Die Reihenfolge in der Liste ist willkürlich und gibt keine Wertung vor. 

Die Szenarien basieren auf den folgenden Leitplanken:

  • Die Kirche Lahde bleibt - ein Verkauf oder eine Umnutzung für nicht-kirchliche Zwecke sind nicht realistisch.
  • Mindestens ein Gemeindehaus wird abgegeben - ein Weiterbetrieb beider Häuser ist nicht sinnvoll.

Diese Szenarien wurden auf der Gemeindeversammlung diskutiert. Rückmeldungen dazu sind weiterhin möglich.

Gestaltungsoptionen und Ausblick

Die letzte Folie zeigt die Gestaltungsoptionen für die zukünftige Gemeindearbeit.

Sie wurden beim Auftaktworkshop am 27.10.2023 mit vielen Mitarbeitenden gesammelt. Rechts sind außerdem noch einmal die Prognosedaten zu sehen.

 

Das Projektteam und das Presbyterium sammeln nun weitere Rückmeldungen zur Gebäudeentwicklung und werden zeitnah die nächsten Schritte zur Konkretisierung der Szenarien festlegen.

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